Gwen Hayes - Romancing the Beat

Schreiben? Ja. Aber wie?
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

Gwen Hayes hat ihre eigenen Bücher nach diesem Muster geschrieben. Man könnte also einfach eines ihrer Bücher als Beispiel nehmen. Sind alles keine Bestseller (woran man sieht, dass das Muster allein nicht ausreicht), aber sie folgen ganz genau dem Schema.
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Aber das ist alles nichts. Young Adult, Fantasy, Vampire, historische Romane ... Nicht mein Fall. :D Wer das mag, kann das als Vorbild nehmen, aber ich wollte so etwas nicht lesen, um das Schema zu lernen. Ganz abgesehen davon, dass das alles hetero ist. Und zwar sehr hetero. :lol: Was Du damals im alten Forum gemacht hattest, um das Schema einzuführen, war viel besser. Und Steffis Roman, den sie nach Gwen Hayes geschrieben hat, ist viel besser. Den könnte ich vielleicht als Muster nehmen. :?
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

Warum nicht? Das wäre doch eine gute Sache. Das Buch ist sehr gut gelungen. 😊

Ich habe jetzt mal die Übersetzung von Gwen Hayes' Beat Sheet hier in das neue Romanforum übernommen. Damit es im nur für registrierte Benutzerinnen zugänglichen Bereich ist und wir dort vielleicht ein Beispiel entwickeln können. Ab jetzt können wir dann da weiterarbeiten.
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Sehr gut! Das ist es! Danke! 🤗 Eine neue Geschichte anzufangen wäre vielleicht besser, als es noch einmal mit Rosen für Nathalie zu versuchen und das darauf anzuwenden, oder? Was meinst Du?
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

Du kannst das durchaus auf Rosen für Nathalie anwenden. Dann musst Du das Buch allerdings wahrscheinlich ganz neu schreiben.
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Steffi
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Steffi »

Danke für das Lob, dass Romancing Xena gut gelungen ist, Ruth. :) Was das Neuschreiben einer etwas in die Ecke gefahrenen Geschichte betrifft, da ist es allerdings ein gutes Beispiel. Weshalb ich meinen würde, dass Du das tun solltest, Angela. Es hat zwar sehr lange gedauert, bis mein Buch endlich fertig war, aber es ist ein sehr gutes Gefühl, etwas nicht endgültig in den Papierkorb schmeißen zu müssen, das kann ich Dir versichern. Ich fühle mich jetzt ganz anders als vor zweieinhalb Jahren, als ich dachte, das wird nie mehr was. Jetzt ist es ein fertiges Buch, und es wird sogar veröffentlicht. Ich bin gleich um fünf Zentimeter gewachsen. 8-)
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Danke für die Aufmunterung, Steffi. :) Ich sehe, Du hast das Brainstorming zu Rosen ... schon in den neuen internen Schreib-Workshop verschoben, Ruth. Das ist ja wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich jetzt dort daran arbeiten soll. ;)
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Was ich ja jetzt auch tue. :D Da Du zur Zeit im internen Bereich das ganze Gwen-Hayes-Buch auf Deutsch übersetzt und analysierst und ich den Thread dort nicht stören will, mache ich mir hier mal Gedanken über das, was Gwen Hayes vorschlägt.

Ich habe meine erste Hauptfigur eingeführt und arbeite nun an der Einführung der zweiten. Das sind die ersten beiden Beats. Und da muss ich sagen, ich habe jetzt erst festgestellt, wie schwierig diese Sache nach der Methode von Gwen Hayes ist. Denn ich muss mir jetzt wirklich darüber klarwerden, was das "Loch im Herzen" ist.

Über solche Dinge habe ich mir ganz ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Ich habe einfach geschrieben. Und oft kam ich dann an einen Punkt, an dem ich nicht mehr weiterkam. Jetzt merke ich, dass das wahrscheinlich genau an dieser Sache lag: Ich habe mir im Vorfeld keine Gedanken über die Verletzungen der Figuren gemacht, die sie haben müssen, damit sie sich dagegen wehren, sich zu verlieben.

Das ist keine einfache Sache, denn wenn diese Verletzung zu banal ist ("Oh Gott, meine große Liebe hat mich verlassen, und jetzt kann ich mich nie mehr verlieben"), dann wirkt das lächerlich und ist nicht glaubwürdig. Aber was ist dann glaubwürdig? Das ist für mich jetzt die große Frage.
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Sina
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Sina »

Da schließe ich mich Dir an. Obwohl ich mit meinem aktuellen Roman jetzt schon bei der Adhäsion angekommen bin (bzw. kurz davor), spielen die jeweiligen Verletzungen eine größere Rolle, als ich sie ihnen bisher gegeben habe. Ich schreibe auch erst einmal los und mache mir dann Gedanken, wenn ich an einen Punkt komme, wo es nicht mehr weitergeht. Zwar habe ich schon in meinem letzten Roman versucht, nach der Methode von Gwen Hayes zu arbeiten (und auch in dem davor schon ein bisschen), aber es fällt mir immer noch schwer.

In meinen Einführungen von H1 und H2 habe ich zwar einiges angedeutet, aber ob das hält, was ich der Leserin damit versprochen habe, das weiß ich nicht. Ich zweifle immer daran, bis ich dann Rückmeldungen von Leserinnen bekomme. Und im Moment suche ich danach, was am besten für die Adhäsion geeignet wäre.
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

Wie ich das sehe, hast Du da schon eine ganze Menge herausgearbeitet. :) Aber ich erkenne das Problem jetzt während meiner Übersetzungsarbeit an Gwen Hayes' Buch auch immer mehr. Da ich noch nie nach Gwen Hayes gearbeitet habe, konnte ich das in der Praxis zwar noch nicht erproben, aber ich kenne mich ja mit dem Handwerk des Schreibens aus. Deshalb erkenne ich sowohl die Vorteile als auch die Nachteile. Im internen Forum analysiere ich das ja im Detail.

Welche genauen Möglichkeiten es da für Deinen Roman gibt, können wir im internen Forum diskutieren, aber hier im öffentlichen Forum würde ich sagen, was Du bereits ziemlich ausführlich angedeutet hast, sind die extrem unterschiedlichen externen Ziele von H1 und H2. Das ist sozusagen Gegensatz pur. Was sehr gut ist. Denn das führt zu "No Ways", die sich praktisch ganz automatisch aus dieser Gegensätzlichkeit ergeben. Darüber muss man gar nicht lange nachdenken.

Das gilt übrigens auch für Dich, Angela. Auch da können wir im internen Forum mehr ins Detail gehen als hier, aber auch Deine Figuren sind so gegensätzlich, dass sich daraus ganz logisch eine Abwehrhaltung ergibt, die eine Herausforderung für die Adhäsion und alles Weitere darstellt. Woraus man dann sehr viel machen kann. Du bist da mit H2 schon auf einem guten Weg, also verunsichere Dich da nicht selbst, indem Du denkst, das wärst Du nicht. In der internen Diskussion hast Du letztens die Verletzung von H2 sehr gut zusammengefasst. Jetzt musst Du das nur noch schreiben. 8-)
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Haha. Nur noch schreiben. Du bist immer so witzig, Ruth. :lol: Aber es stimmt, das Brainstorming letztens hat mich doch ein Stückchen weitergebracht. Ich würde jetzt am liebsten schon das Meet Cute schreiben, aber leider bin ich da noch nicht. :| Da beneide ich Dich, Sina, dass Du das schon hinter Dir hast. :)

Also gut. Externe Ziele. Was hat das mit Verletzungen zu tun? Ein externes Ziel könnte eine Reaktion auf eine Verletzung sein, richtig? Wenn jemand viel Geld haben möchte, war sie vielleicht als Kind sehr arm und hat sich viele Dinge gewünscht, die sie nicht bekommen konnte. Deshalb dachte sie, Geld ist die Lösung für alles. Dann kann man sich alles leisten. Arm zu sein ist sozusagen eine Schande. Für die sie sich heute noch schämt. Das ist bestimmt eine Verletzung, mit der man arbeiten könnte. Das würde allerdings eher auf meine H1 als auf meine H2 zutreffen. H2 liegt nichts an Geld.
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Steffi
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Steffi »

Dafür aber an etwas anderem, das ihr jetzt anfängt, Probleme zu machen. Das hast Du im internen Brainstorming schon sehr gut hingeschrieben. Damit hast Du eigentlich für Deine beiden Hauptfiguren recht gute glaubwürdige Verletzungen, findest Du nicht? Es muss ja nicht immer gleich so dramatisch sein wie eine Mutter oder einen Vater früh verloren zu haben oder Geschwister oder für den Tod eines Menschen verantwortlich zu sein. Sich Vorwürfe zu machen, dass man deshalb nicht liebenswert ist.

Ich denke da gerade so an meine beiden letzten Hauptfiguren, weil ich den Roman ja gerade erst beendet habe. Bei denen gibt es Verletzungen, die nachwirken, aber sie haben sich trotzdem ein Leben aufgebaut, das davon ziemlich unabhängig ist. Mit der Vorgabe von Gwen Hayes Ich darf nicht lieben oder geliebt werden habe ich da allerdings auch sehr gekämpft. Ich glaube nicht, dass das immer das Problem ist.
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber es hängt vielleicht mit dem sehr schematisierten Aufbau zusammen. Das mit der "tiefen Wunde" finde ich ehrlich gesagt etwas übertrieben. Man muss keine tiefe Wunde haben, um allein zu sein und sich nach Liebe zu sehnen. In der heutigen Zeit leben viele Leute allein. Das ist ja schon eher normal als in einer Beziehung zu leben. Also müsste es doch eigentlich reichen, dass zwei Leute sich treffen, die eben bisher noch nicht den Menschen gefunden haben, der zu ihnen passt.
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

Das Problem dabei ist aber, dass wir in unseren Büchern Spannung aufbauen müssen. 8-) Und zwei Leute, die ein relativ zufriedenes Leben führen, werden kaum größere Konflikte miteinander entwickeln. Sie werden sich vernünftig und logisch verhalten. Das ist eher langweilig. :D

Deshalb erscheinen Konflikte in Liebesromanen oft ein bisschen weit hergeholt. Denn unser tägliches Leben ist leider nicht sehr aufregend. Darum nennt sich das, was wir schreiben, Fiktion und nicht Dokumentation. Also müssen wir uns Dinge ausdenken, die passieren könnten, die Konfliktpotenzial haben, das wir uns in unserem tatsächlichen Leben gar nicht wünschen würden. Und das ist wohl auch der Grund, warum wir uns so oft vor Konflikten scheuen. Oder sie sogar als übertrieben empfinden.

Was sie natürlich auch sind. Was uns im Alltag am meisten belastet, ist Stress mit Menschen oder mit der Arbeit (was allerdings auch meistens an den Menschen liegt), Unzufriedenheit mit unserer Lebenssituation an sich, weniger ganz konkrete Probleme, die sich auf eine einzelne Sache beziehen, die man ganz genau in Worte fassen kann.

Hier muss man dann wirklich seine Phantasie spielen lassen. Auch wenn man selbst vielleicht noch nicht so viel Schlimmes erlebt hat, wenn man selbst keine solche "tiefe Wunde" hat, dann muss man sich das vorstellen können. Was zugegebenermaßen nicht einfach ist, wenn man ein relativ "behütetes" Leben führt und geführt hat. Wie es heute wohl für die meisten Menschen, vor allem die, die sich dann zum Schreiben berufen fühlen, zutrifft. Ich sehe das in vielen Manuskripten immer wieder.
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AnneW
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von AnneW »

Deshalb gibt es so viele langweilige Bücher. 8-) Und gerade, wenn man das Schema von Gwen Hayes anwendet, kann das glaube ich zu sehr langweiligen Büchern führen. Und zwar dann, wenn man keinen guten Konflikt findet. Man kann die Beats sehr langweilig füllen, wenn einer da nichts Gutes einfällt. Man muss sich nur mal einen dieser unsäglichen Hallmark-Filme angucken, die man auf YouTube oder Netflix findet.

Nicht dass ich mir so was angucke :), aber beim Durchrauschen durch irgendwelche Vorschläge stolpere ich immer wieder darüber. Da habe ich dann auch schon mal draufgeklickt und mir die ersten fünf Minuten angeguckt. Länger halte ich das allerdings meistens nicht aus, weil es so furchtbar belanglos ist. Es entspricht aber durchaus dem Beat-Sheet-Schema. Das ist dann ein extrem trivial gefülltes Beat-Sheet-Schema.

Bisher habe ich noch kein Buch nach dem Gwen-Hayes-Schema geschrieben und ich hatte auch eigentlich nicht die Absicht. Aber seit hier im Forum so viel darüber gesprochen wird und jetzt auch schon der dritte Roman mit Berücksichtigung von Gwen Hayes entsteht, fängt es doch an, mich auch zu interessieren. :) Denn die Bücher, die hier im Romanforum entstehen oder schon entstanden sind, sind weder belanglos noch trivial. Da gibt es glaubwürdige Konflikte und auch Verletzungen, die man durchaus nachvollziehen kann. So etwas zu schreiben könnte ich mir durchaus vorstellen. Ob ich es allerdings tatsächlich so schreiben kann, das steht auf einem anderen Blatt. ;)
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Ruth
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Ruth »

AnneW hat geschrieben: Sonntag 22. Januar 2023, 18:08kann das glaube ich zu sehr langweiligen Büchern führen. Und zwar dann, wenn man keinen guten Konflikt findet.
Sehr wahr. :) Das ist das A und O. Findet man keinen, hilft da auch kein noch so gutes Schema, die Geschichte bleibt spannungslos und plätschert nur so vor sich hin.

Gerade eben habe ich die Übersetzung von Gwen Hayes' E-Book im internen Forum beendet. Ich muss zugeben, dass ich es auch deshalb übersetzt habe, damit ich mich tiefergehender damit beschäftige, denn das erste Mal hatte ich es einfach nur gelesen.

Es ist erstaunlich, wie anders es jetzt ist. Dadurch, dass ich es nicht einfach auf Englisch gelesen habe, sondern mir bei manchen der sehr merkwürdigen Formulierungen von Gwen Hayes Gedanken darüber machen musste, wie man das wohl auf Deutsch formulieren würde, habe ich wesentlich mehr von dem verstanden, was mir beim ersten Mal vielleicht noch entgangen ist.

Dabei sind mir auch Zusammenhänge aufgegangen, die mir vorher nicht so klar aufgegangen sind. Vor allem bezüglich der Parallelen von Phase 2 und Phase 3 und auch bezüglich des Spiegelungsmoments.

Wenn man sich überlegt, was der Spiegelungsmoment sein könnte, gestaltet man ihn von Anfang an vielleicht mehr in Hinsicht darauf, und das bringt zum Schluss dann ganz sicher mehr Dramatik und auch mehr die Sache auf den Punkt.

Ich weiß nicht, ob ich unchronologisch schreiben kann – bisher habe ich das noch nie getan –, aber es wäre vielleicht einen Versuch wert. Gerade diese „doppelten Momente“, wenn man sie so nennen will, laden dazu ein.

Eine Geschichte im Voraus von A-Z als Gliederung zu schreiben, die hier der Gliederung von Gwen Hayes entspricht, wird mir wahrscheinlich nicht gelingen. Oder vielleicht will ich es auch einfach nur nicht tun, weil ich dafür eine jahrzehntelange Gewohnheit brechen müsste.

Andererseits ist ein Schema nur so viel wert wie die Mühe, die man sich damit gibt, es anzuwenden.

Darüber muss ich jetzt mal nachdenken. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch mal, ein Buch nach Gwen Hayes zu schreiben. 🙂

Da stimme ich Dir völlig zu, Anne. Ein Schema ist ein Schema, die Umsetzung ist aber oft ganz etwas anderes. Auch wenn ich das Schema jetzt besser verstanden habe, bin ich da durchaus genauso unsicher wie Du.

Aber Probieren geht über Studieren, und das trifft beim Schreiben fast doppelt zu. Denn wenn man ein Buch schreiben will, verleitet das oft dazu, ewig lang zu recherchieren, zu versuchen, alle Ecken und Winkel abzudecken, bevor man überhaupt anfängt. Weshalb manche nie anfangen.

Diesen Fehler sollte man nicht machen. Nur im Handeln zeigt sich, was eine Theorie wert ist. Theoretisch kann vieles funktionieren, aber in der Praxis klappt es dann vielleicht doch nicht.

Deshalb lass uns doch mal eine Challenge starten, Anne. Du schreibst ein Buch nach Gwen Hayes und ich schreibe ein Buch nach Gwen Hayes. Dann können wir uns über jeden einzelnen Beat austauschen, während wir ihn schreiben. :D
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Das machen Sina und ich ja eigentlich schon. 😎 Wir schreiben unsere Romane nach Gwen Hayes. Aber ich muss sagen, Deine Übersetzung und Deine Kommentare dazu helfen mir jetzt sehr. Denn das wirft noch wieder ein anderes Licht auf die Sache. Obwohl ich das Buch auch auf Englisch gelesen hatte.
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Sina
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Sina »

Das trifft für mich auch zu. Vor allem diese Spiegelung ist mir bisher nie so aufgefallen. Da ich bei meinem eigenen Roman jetzt bei der Adhäsion bin und damit Phase 2 beginnt, kann ich darauf diesmal viel besser achten. Genau zum richtigen Zeitpunkt hast Du das übersetzt und erklärt, Ruth. :D
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AnneW
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von AnneW »

Ich würde das ja gern machen, Ruth, aber mir fehlt im Augenblick eine zündende Idee. Es sei denn, ich würde meinen LLP-Roman nach Gwen Hayes überarbeiten. Da weiß ich allerdings nicht so recht, wie ich das nach Gwen Hayes machen soll. Ich müsste ihn wohl ganz neu schreiben wie Du, Angela. 🤔
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Angela
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Angela »

Wenn ich mich richtig erinnere, Anne, warst Du mit Deinem Roman doch genauso unzufrieden wie ich mit meinem. Also wäre das vielleicht nicht die schlechteste Idee. Denn ich muss sagen, seit ich den Roman im Forum umarbeite, werde ich von Tag zu Tag zufriedener. 😊
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Kay
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Kay »

Das kann ich verstehen. Denn ich habe das Gefühl, Du wirst von Tag zu Tag besser. 👍 Vor allem jetzt, wo Du die zweite Hauptfigur einführst. Das scheint mir tatsächlich so eine Art Paradebeispiel für Gwen Hayes zu werden.
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Steffi
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Steffi »

Das würde ich auch so sehen. Verglichen mit meinem eigenen Roman, der jetzt schon fertig ist, ein sehr viel besseres Beispiel. 😉 Ich lerne selbst rückwirkend noch daran, indem ich die Entstehung der beiden Romane im Forum verfolge.
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Sina
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Re: Gwen Hayes - Romancing the Beat

Beitrag von Sina »

Meiner folgt dem Schema nicht ganz so. Angela hat mir jetzt mal ihre Vorlage gegeben, und das, was ich schon geschrieben habe, passt da nicht hundertprozentig rein. Vor allem am Anfang habe ich nicht jeweils 3.000 Wörter für H1 und H2 geschrieben. Ich muss mir erst noch angewöhnen, mehrere Szenen in einen Beat zu packen. Bisher ist ein Beat ein Kapitel bei mir.
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